
Vom 21. bis 24. April fand der Kongress gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung statt und ich war als Referentin für Pornografie dabei.
Es gibt natürlich millionen schönere Gründe, einen Kongress zu halten und auf einen solchen zusammenzukommen.
Aber Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung ist mitten unter uns.
Wir müssen an diesen Themen dringend dran bleiben und daran arbeiten, alles tun um dieses Milieu auszutrocknen.
Es darf nicht mehr lukrativ sein.

Ich nenne es Mittelalterwirtschaft, dass es immernoch zu viel Kohle für all diese Verbrechen an Menschen gibt.

Weil ich das damals selbst erkannt habe und weil es mich auch betrifft, habe ich sehr gerne bei dem Kongress ehrenamtlich mitgewirkt und meinen Beitrag als Betroffene von Pornografie gegeben.

So eine Zusammenkunft von Menschen, die sich diesem Kampf gegen diese fiesen, grausamen Geschehnissen und Machenschaffen stellen und daran arbeiten, bedeutet für mich immer wieder ein Gefühl-Mix.

Grundsätzlich freue ich mich immer, wenn Menschen zusammen kommen und miteinander reden. Bei dieser Art Kongress, wo es um die schlimmsten Verbrechen an die Menschlichkeit geht, nimmt es mich doch auch emotional mit.

Und doch würde ich den nächsten Kongress wieder besuchen.
Denn was ich auch mitgenommen habe, ist Zuversicht und Warmherzigkeit.

Es war nicht nur ein sehr gut geleiteter und geplanter Kongress, sondern es war zudem auch die Vermittlung von hohem Fachwissen, von nationalen und internationalen Experten, aus Politik, Wissenschaft und Verbrechensbekämpfung.

Wenn Menschen interdisziplinär zusammenkommen, dann hat das Wirkung.
Und wir brauchen eine hohe Wirkung. Denn auch Verbrecher entwickeln sich weiter, nutzen Technologien, vernetzen sich übergreifend und weltweit.

Die Menschen, „Elfenbeintürmler“ wie ich sie nenne, die sich weigern, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, haben keinerlei Resilienz, keine Wachsamkeit und im Falle des Falles haben sie keinen blassen Schimmer wie sie helfen oder sich schützen können.

In Anbetracht der steigenden Präsenz dieses Milieus ein fataler Fehler.
Diese 4 Tage Kongress waren geprägt mit einer Reihe warmer, herziger Begegnungen mit Menschen, bei denen ich gespürt habe, dass sie etwas bewegen und weiter bewegen wollen.

Solche Menschen brauchen wir alle.
Vielen, vielen, lieben Dank an euch alle, für die guten Gespräche, für das Hallo sagen, fürs Zuhören, für das Dabei-sein, für die tolle Bewirtung, für die Informationen, für die Unterstützung, für die Moderation, für das Verstehen wollen, für die Fotos und und und !

Danke an die Mitarbeiter vom Kongressausrichter, Schönblick gGmbH, für die tolle Bewirtung, für die Umsetzung und für die Unterstützung.
Vielen Dank an die anderen Referenten, Vereine, Betroffene und Überlebende von Menschenhandel und sexueller Ausbeutung.

Danke für euren großen Mut aufzustehen und vor den Besuchern eure Geschichte auf die Bühne zu bringen.
Meiner Meinung nach gibt es keine wirkungsvollere Methode, um Menschen das Mensch sein nahe zu bringen.

Es gibt nichts was es nicht gibt. Und das müssen wir im Auge behalten.
Auch vielen Dank an Exoduscry aus den USA für die Überlassung des Films „Buying her“ – Ein Film, der die Welt der Prostitution aus Sicht der Freier zeigt.

Sehr gut und so wichtig, dass Männer, ehemalige Sexkäufer, ihre Geschichte erzählen und an der Lösung des Problems mitarbeiten.



Es war mir eine Freude die vier Tage mit euch verbracht uu haben.
Viele liebe Grüße an alle !!
Bis bald !!
Und weiterhin viel Kraft und Mut !!

[…] Hier geht es zum Artikel über den Kongress gegen Menschenhandel […]
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[…] 22.04.24 stand ich beim Kongress gegen Menschenhandel und Sexuelle Ausbeutung vor hunderten Menschen auf der Bühne und habe ihnen grob einen Teil meiner Geschichte […]
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Ich hoffe, dass das Thema stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft eindringt. Es ist so ein wichtiges Thema … und zwar nicht nur für ein paar Betroffene, sondern für die ganze Gesellschaft. ❤
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