Menschenrechte sind Frauenrechte – Auch in der digitalen Welt

2023. Turbulente Zeiten und seltsame Jahre liegen hinter mir. Corona war da für mich eher ein kleines seltsames Ding. Ich hatte ganz viel zu tun, zu verarbeiten und war damit beschäftigt meine Rechte zu verteidigen. Sowas prägt. Vor allem, wenn man immer wieder daran denken muss, warum das eigentlich sein muss. Warum ich? Warum muss ich meine Lebenszeit damit verbringen, meine Rechte zu verteidigen? Warum muss ich so einen mortz Aufwand betreiben, damit überhaupt gesehen wird, dass meine persönlichen Rechte massiv auf perfide Art und Weise verletzt werden?

Wir leben in einem Jahrhundert, wo Menschen der sogenannten 1. Welt gerade beginnen zu realisieren, was Digitalisierung so alles mit sich bringt: Kampf.

Dezember 2022, Atlanta USA

Kampf um die eigene Identität. Kampf um seinen Ruf. Kampf um seine Bonität. Kampf um Realität. Kampf ums Leben. Nein, ich übertreibe nicht. Tatsächlich habe ich mich mit diesen Themen in den letzten 10 Jahren intensiv auseinander gesetzt. Ich würde mich dabei eher als Fan der Digitalisierung beschreiben. Seit 2005 bin ich regelmäßig im Internet unterwegs.

Ist Kampf für seine eigenen Rechte eigentlich nötig? Wahrscheinlich nicht oder wahrscheinlich doch?

Identität in der Zukunft

Rechte verteidigen ist leider immer die eigene Aufgabe. Das nimmt einem keiner ab. Das Tragische: du lernst als Kind nicht in der Schule oder sonst wo, was du tun musst, wenn Du deine Rechte verteidigen musst. Wenn Du Glück hast, bekommst Du irgendwie, irgendwann, irgendwo, von irgendwem mal Infofetzen, die Du dir dann selbst zusammensetzen kannst, wenn es denn mal nötig ist. Ganz zu schweigen von einer Rechtschutzversicherung…

Demokratie beruht darauf, dass sich jeder Einzelne die Zeit nehmen und die Informationsquellen nutzen kann, um sich selbstständig um seine Rechte zu kümmern. Das ist verdammt Zeitaufwendig und intensiv. Denn Du musst nicht nur Informationen kennen, sondern Du musst Dich auch noch durch das System kämpfen, das hauptsächlich aus Menschen besteht, die Dir entweder helfen wollen oder nicht.

Wollen sie dir helfen, hast Du Glück. Sind sie jedoch Arschlöcher, haste Pech. Ich habe 2013 begonnen zu kämpfen und mir sind verdammt viele Arschlöcher über den Weg gelaufen.

Meine Initiative „Girl take care“ 2020 – 2021 für Frauen, die mit Pornografie kämpfen & Unterstützung der TraffickingHUB Kampagne von Laila Mickelwait

Ich startete 2020 ein Instagram-Journal mit dem Hashtag GIRLTAKECARE , mit dem ich mein Thema kommunizieren konnte. Das war wahrlich kein Zuckerschlecken, aber es war gut das zu tun.

Es war ein Kampf um die eigene Identität. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Eigentlich klare Zeiten im wirklichen Leben. Im Internet sieht das anders aus. Was schon Jahre alt ist, sieht aus, als wäre es erst heute gemacht worden.

Stolze Eigentümerin eines Original T-Shirts der TraffickingHUB Kampagne

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