Wir hier in Deutschland haben eine besondere, auch geografische Stellung in der Welt.
Wir sind zentrale Anlaufstelle für Menschen, die ihr Land verlassen. Wir sind für viele Frauen die letzte Hoffnung für ein menschenwürdiges Leben.
Aber wir sind auch das Bordell Europas. Zuhälter und Menschenhändler locken mit Vortäuschung falscher Tatsachen Frauen in unser Land, nehmen ihnen den Pass ab, mishandeln sie psychisch und physisch, damit sie dann für Männer als Sexsklave bereitgestellt werden.
Aus einer Frau kann ein Menschenhändler ca. 165.000 bis 180.000 Euro im Jahr mit ihrem Körper machen. Das ist eine Summe, mit der man locker Häuser finanzieren kann.
Die lahme Art und Weise, wie mit diesem höchst prekären Thema von unserem Regierungssystem umgegangen wird, ist mehr als nur fragwürdig.
In meinen Augen ist es der Weg aus der Demokratie rein in eine Autokratie.
Unwissende Leute in unserem Land, also jene, die sich nie wirklich fundiert mit dem Nordischen Modell befasst haben, die Prostitution nur vom Hören-Sagen kennen und sich damit nie wirklich beschäftigen wollen, ignorieren die aktuell größte innenpolitische Gefahr unserer Demokratie.

Ich wünsche für alle Menschen Frieden und der Weg in den Frieden ist, die Würde des Menschen zu respektieren.
Einen Menschen auszubeuten, zu prostituieren, ist genau das Gegenteil. Und wir reden in den Medien immer von denen, die es offensichtlich tun. Die offensichtlich, laut Beweislage, als Menschenhändler und Zuhälter erkennbar sind.
Aber wir reden nie vom Menschenhändlersystem, wo Diskriminierung, Sexismus und Mobbing in der Gesellschaft, vor allem in der Arbeitswelt eine maßgebliche Rolle spielen.
Deshalb 0,0000 Toleranz für Diskriminierung und Sexismus!
Ich weiss nicht, wie oft es täglich in Deutschland zu Sexismus und Diskriminierung kommt. Aber, wenn wir ca. 500.000 Frauen in Deutschland haben, die die Entscheidung getroffen haben, dass sie weiterhin als Webcamgirl oder als Escort-Dame arbeiten, als einen Ausbildungsberuf auszuüben, dann ist das ein klarer Indikator dafür, dass Sexismus erfolgreich in der Arbeitswelt praktiziert wird.
Folgende Vorfälle passieren meistens zusammen, in Reihenfolge für eine Betroffene:
- Einer Frau weniger Gehalt zu zahlen, ist Sexismus und Diskriminierung der Frau durch das System.
- Als nächstes kommt die Diskriminierung und sexuelle Belästigung durch eine Person.
- Dann können wir zu den oberen zwei Vorfällen das dilletantische und auch absichtliche Nichtverstehen hinzuzählen, wenn eine Betroffene Hilfe bei zum Beispiel Vorgesetzten sucht.
- Die Täter lästern, erzählen Unwahrheiten bei anderen Kollegen über die Betroffene und versuchen so das Ansehen der Betroffenen zu mindern, sodass im Falle einer Meldung die Betroffene schon mit vorurteilsbehafteten Augen betrachtet wird und eine automatische Herabsetzung ihrer Aussagen zur Folge hat. Das ist nicht nur niederträchtig, sondern es ist kriminelle Energie.

Für die, die nie Sexismus erfahren haben und es schwer haben, sich in diese Situation einer Betroffenen hinein zu versetzen, möchte ich erklären, was das bei einem Betroffenen / einer Betroffenen auslöst:
Es löst unendliche Scham aus. Jemand, die einfach gut in ihrer Arbeit sein möchte, wird davon abgehalten, gut zu sein. Diskriminierung passiert meistens nicht nur einmalig, sondern mehrfach über einen Zeitraum mit Anwendung von u.a. oben genannten Punkten.
Die Betroffene bekommt gesundheitliche Probleme. Je nach dem, wie lange eine Betroffene dem schon ausgesetzt ist, ist der Schweregrad des sexismusbedingten Burnouts hoch.
Folgendes passiert bei Betroffenen:
- täglich erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen
- Verlust des Selbstbewusstseins. Betroffene glauben selbst daran, dass sie nichts können und schlecht sind
- Psychosomatische Belastungsstörungen: stottern, Konzentrationsschwierigkeiten. Die Betroffene macht bei anderen den Eindruck, dass sie nicht belastbar ist.
- Vergesslichkeit. Eine dauerhaft erhöhte Stresshormonausschüttung führt auch zu Vergesslichkeit
Sexismus und Diskriminierung ist ein leiser Killer von einer funktionierenden Arbeitsgemeinschaft.
Wenn man sich als Patriot schimpft, dann kann das unmöglich die Art und Weise sein, wie man sich seinen Kolleginnen gegenüber verhält.
Es ist eine zutiefst antipatriotische und antidemokratische Verhaltensweise, die aber, zu meiner Überraschung, immernoch zu oft in unserem Land, in unseren Unternehmen passiert.
Deshalb gilt: Null Toleranz für Sexismus und Diskriminierung !!! 0,0000 !!!

