Der Casus Knaxus der Nachhaltigkeit

Wie schafft man einen Markt ?

Oder anders gefragt: was muss man tun, um Bedürfnisse zu schaffen, die einen Markt initiieren ?

Oder, anders gefragt: welche Probleme muss man erschaffen, um daraus einen Markt zu initiieren?

Oder, anders gefragt: was könnte man verbieten, damit ich ein Produkt noch besser verkaufen kann bzw. damit der Marktanteil von meinem Produkt wachsen kann?

Das sind Fragen, die manch ein Unternehmer für innovativ hält. Die Fragestellungen sind noch sehr eloquent formuliert.

Es gibt auch Formulierungen, wie: lass mal Kohle machen. Wo können wir angreifen?

Wenn ich solche Vollidioten höre, dann schwillt mir der Kamm. Und zwar deshalb, weil anhand dieser Art und Weise, diese Art, über Geld und über den Markt zu denken, für mich schon Grund genug wäre, diesem Menschen das Führen eines Unternehmens zu verbieten. Denn, wer so an die Sache ran geht, der kann nur Bullshit kreieren. Leider, und da gibt es ja einen Haufen Beispiele, wird auch Bullshit verkauft. Ja, weil eben nicht jeder und jede die Weitsicht, die Durchsicht, die Intelligenz, die Affinität besitzt. Und es ist auch nicht erforderlich.

Es muss für jeden Menschen ein gesundes und sicheres Leben in der modernen Welt möglich sein, ohne, dass jeder alles weiss.

Ansonsten macht eine moderne Welt keinen Sinn. Dann müssen wir uns fragen, wie viel Modernität eigentlich gesund ist?

Als, ehemalige Messdienerin, ausgebildete Fachkraft im Gesundheitswesen, ausgebildete Fitnesstrainerin, ausgebildete und erfahrene Fachkraft für Personalentwicklung und Organisationsentwicklerin und erfahrene Personaltrainerin (Hinweis: ich bin 38 Jahre alt und habe keine Kinder) bin ich schon immer jemand, die den sozialen Aspekt in den Dingen sieht.

Wie soll es denn auch anders sein?

Wenn Du ein Leben für Menschen gestalten willst, dann ist der soziale Anteil eines Vorhabens, eines Produktes, eines Unternehmens mit einer der wichtigsten Anteile, worüber man sich ausführliche Gedanken machen muss.

Alles steht und fällt damit, wie gut Du diesen Anteil durchdacht hast.

Demokratie hat einen sozialen Anteil. Und Unternehmen, die sich in einer Demokratie niederlassen, haben auch einen sozialen Auftrag.

Der Hauptzweck eines Unternehmens in einer Demokratie sollte es sein, Menschen beschäftigen zu können. Das heißt, dass es fähig ist den Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen einen Ausgleich für ihre Arbeitskraft zu geben, der den Umständen des Standortes gerecht wird.

Ein herausforderndes Unterfangen. Denn Zeiten ändern sich. Einkaufspreise ändern sich, Bedürfnisse ändern sich, Lebensumstände ändern sich. Auf diese Änderungen muss ein Unternehmen reagieren können, bzw. es muss sie stämmen können. Sollte es mal nicht so sein, so kommen unterstützende Mechanismen zum Einsatz, die man eben nur in einem Land vorfindet, welches demokratisch ist.

Demokratie heißt, dass alle Bürger bei Führungsfragen des Landes gefragt sind. In einem Land der Dichter und Denker, wie Deutschland, ist das ein passender Führungsstil.

Jede und jeder profitiert für sein eigenes Leben davon, in einer Demokratie zu leben und mitzuwirken. Aber keiner behauptet, dass es einfach ist.

Nachhaltigkeit, was ist das?

Nach und haltig,

also nachträglich auch haltbar,

also nicht nur heute, sondern auch morgen und übermorgen vertretbar.

Also, dass was gestern galt, gilt auch heute.

Also, vorausschauend.

Also verlässlich.

Also, Angaben, die gemacht werden, gelten auch noch morgen.

Nun. Ein Produkt, das nachhaltig ist, wird natürlich nicht so oft verkauft, als ein Produkt, dass mit einem kurzfristigen Ablaufziel versehen ist. Das bedeutet, dass der Preis dafür höher sein muss, denn Mitarbeiter müssen regelmäßig entlohnt werden.

Man kann Mitarbeiter dann bezahlen, wenn man regelmäßig ausreichende Einnahmen erzielt.

Es sind also folgende zwei wichtige Bereiche der Nachhaltigkeit zu bearbeiten und zu beantworten:

1. Wie kann ein Produkt nachhaltig gemacht werden?

2. Wie kann ich als nachhaltiger Unternehmer / Produzent meine Mitarbeiter adäquat entlohnen ?

Wenn man ein nachhaltiges Produkt hat, aber die Produktionskosten so hoch sind, dass ich meinen Mitarbeitern nur den Mindestlohn zahlen kann, bin ich nicht konkurrenzfähig.

Wenn ich auf Nachhaltigkeit verzichte, ich kann dafür aber meine Mitarbeiter einen guten Lohn zahlen, bin ich konkurrenzfähig.

Das ist der Casus Knaxsus

Mach Dich nachhaltig – Die Herausforderung

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