Demokratie und ihre freien Radikale

Leute, was ist Demokratie?

Ein paar Gedanken und Fragen dazu von mir:

Wie oft stellt ihr euch diese Frage pro Tag oder pro Woche oder pro Monat ? – Was ist Demokratie?

Noch nie wirklich drüber nachgedacht? Wahrscheinlich wäre das die erste Frage an mein Date: hast Du schon mal über Demokratie nachgedacht?

Mein Name ist Marx. Bianca Marx. Ich habe die Lizenz zum Nachdenken. Warum? Weil ich verdammt nochmal eine Frau bin, die in einer Demokratie geboren ist. Aber nicht nur das. Zudem bin ich im Jahr 1984 geboren. Zudem bin ich in Deutschland geboren.

Deutschland. Das Land, das die Grenze zwischen Ost und West darstellt und damit ein wichtiger geografischer Standort ist. Nicht nur für Unternehmen. Sondern auch für die Demokratie. Von Deutschland aus gesehen herrscht in den östlichen Ländern eher die Tendenz zur Autokratie, also die Herrschaft ausgehend von einer Person und im Westen herrscht die Demokratie…? Ist das tatsächlich so? Wahrscheinlich nicht. Ob Ost = Autokratie ist und West = Demokratie lassen wir mal dahingestellt.

Aber einem Prinzip können wir immer vertrauen. Es gibt Leute, die sich der Macht verschrieben und die Nächstenliebe vergessen haben. Ihre Handlungen sind vollkommen danach ausgerichtet immer mehr Macht zu erhalten, weil sie selbst davon überzeugt sind immer noch zu wenig Macht zu besitzen. Ein blinder Fleck?

Jetzt, liebe Leute, müssen wir darüber nachdenken, was Macht überhaupt ist und wie wir sie verteilen.

Verteilen ist unser Stichwort. Eine Hochkultur entscheidet sich immer für die Verteilung der Macht, weil sie gelernt hat, also weiss, dass eine Autokratie kein Glück bringt. Weder für den Alleinherrscher, noch für das Volk ist Autokratie ein nachhaltig glücklicher Lebenszustand. Und das Ziel einer Hochkultur ist so viele glückliche Menschen hervorzubringen, wie es nur geht.

Denn glückliche Menschen kreieren einen anderen Lebensraum, andere Möglichkeiten.

Glückliche Menschen entwickeln sich viel schneller und besser.

Glückliche Menschen sind gesünder, hilfreich, können besser arbeiten, können besser Probleme lösen, etc.

Dies sind keine daher getätigten Aussagen von mir. Sondern diese Aussagen sind bereits seit vielen Jahren wissenschaftlich ergründet.

Glücklich sein ist ein individuelles Gefühl und unsere Gesellschaft besteht aus Individuen. Andersrum: Individuen bilden und prägen eine Gesellschaft.

Welche Ziele hat eine Autokratie?

Ist es etwa „Glück bringen für jedes Individuum“?

Autokratie kann doch nur entstehen, wenn auf der einen Seite das Volk seine Schnauze hält und gleichzeitig das tut, was einer ihm befehligt. Das Ziel ist wohl die Befehlsgewalt über viele Menschen zu haben. Aber für was? Ist es ein Fetisch, der diese Person dazu treibt oder ist es das fehlende Vertrauen auf die Demokratie-Methode?

Demokratie erfordert politische Bildung

Nun gibt es da ja noch die Monarchie. Die absolute Monarchie. Die Herrschaft, ausgehend von einer Familie, einem Oberhaupt der Familie, die ihre Macht auf ihre Sprösslinge überträgt. Wohl eine Form der Autokratie. Und es gibt in der europäischen Geschichte positive Beispiele einer funktionierenden Monarchie. Soll heißen, dass es eine Monarchie gab, in der viele Menschen glücklich waren, wie im goldenen Zeitalter durch die Herrschaft der Königin Elisabeth I (geb. 7. September 1533) in Großbritannien.

Aber was ist eine Demokratie? Und was sind die freien Radikale einer Demokratie?

Demokratie ist ebenso eine Form der Herrschaft. Also, Leute haben sich zusammengefunden und gefragt: wie wollen wir uns organisieren? Die Antwort: demokratisch, weil das heißt, dass jeder in unserer Gesellschaft mitsprechen soll.

Hier wird gerne ein Satz genommen, der von Abraham Lincoln ( Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika von 1861 – 1865 ) stammt. Die Abraham Lincolns Gettysburg-Formel von 1863: „Regierung des Volkes, durch das Volk, für das Volk“.

Und so habe ich gelernt, was eine Demokratie ist:

1. An erster Stelle kommt das Volk. Es ist der Anfang und das Ende des Kreises.

2. Dann kommen unsere Grundgesetze, die auch unsere Verfassung ist. Regeln, die wir, unsere Vorfahren, aufgestellt haben, um ein friedliches Miteinander zu leben. Vor allem geht es darum, friedlich zusammen leben zu können, wenn wir unterschiedlicher Meinungen sind. Oder und vorallem, wenn wir Probleme zu bearbeiten haben. Es wird keiner und keine zurückgelassen.

3. Das Volk wählt die Organisationsform und die darin befindlichen Organe, also Ämter. Diese werden an Personen vergeben, die damit die Aufgaben der Ämter auszuführen haben. Die Aufgaben sind also definiert und die Verantwortungen sind klar.

Das Volk entscheidet und gleichzeitig spürt es auch die Auswirkungen seiner Entscheidungen.

Was sind die freien Radikale einer Demokratie?

Viele glauben, dass es in erster Linie Diktatoren anderer Länder sind, die unser Land evtl. vereinnahmen wollen. Ich behaupte nun nicht, dass dies unmöglich ist. Wäre wohl auch eine freie Radikale. Aber die gefährlichste freie Radikale ist die Ignoranz. Und Menschen, die nur nehmen, aber nicht geben wollen. Da kommen solche Aussagen wie, „was hab ich damit zu tun?“ oder noch dümmere Aussagen wie “ ich bin eh zu alt“ oder „ich habe keine Zeit“ oder „auf mich hört ja sowieso keiner“

Das, liebe Leute, ist der Demokratie-Killer Nummer 1 !! Menschen, die in der Demokratie leben, aber ihre Untätigkeit damit begründen, dass sie zu alt, zu unbedeutsam sind oder keine Zeit haben.

So etwas macht die Demokratie schwach und es führt dazu, dass Menschen, die eben nach Macht streben, dies auch einfach erreichen. Weil alle anderen den Mund halten, weil sie meinen, das sie unbedeutend sind.

Nun, hört sich das jetzt kommunistisch an ? Was ist Kommunismus und ist ein Topmanager oder ein Unternehmensinhaber ein machtgeiles Kapitalistenarsch? Meine Antwort: nein.

Das beste Beispiel für Kommunismus ist doch Kuba und sein Fidel Castro. Also im Grunde auch ein Mann, der bestimmt hat. Also eine Diktatur als Regierungsform und seine Methode war der Kommunismus. Ein Diktator stürtzt den anderen Diktator. Was anderes war das nicht. Aber wem dafür die Schuld geben? Dem Fidel oder denjenigen, die ihren Mund gehalten haben und keine Eigenverantwortung übernehmen wollten?

Vielleicht brauchte Kuba den Kommunismus? Vielleicht waren die Menschen für eine Demokratie nicht bereit? Zu still, zu schüchtern, zu unselbstständig, zu hörig, ohne ausreichendem Selbstbewusstsein.

Da haben wir doch in Europa ne ganz andere Lage. Ich denke an meine Kindheit. Ja klar gab es Regeln. Aber mir wurden Regeln erklärt. Somit habe ich sie verstanden und meistens freiwillig befolgt. Wenn nicht das Spielen gerade so mega Spass gemacht hat 😉

Aber meine Mutter konnte sich meistens auf mich verlassen. Wenn ich länger draußen bleiben wollte, hab ich sie gefragt. Meistens bekam ich noch nen Zeitbonus 😉

Was ist im Kern der Kommunismus?

Im Kern ist es eine Methode eine Gemeinschaft zu organisieren, die ich auch mit Helikoptereltern vergleichen könnte. Alles ist durchstrukturiert. Das Individuum hat sich der Organisation zu beugen und muss die Vorgaben befolgen. Wenn es nur 50 Brote beim Bäcker gibt, dann gibts eben nur 50 Brote. Punkt. Wenn eben nur 5 Leute Bäcker werden dürfen, dann eben nur diese 5 Leute. Der 6. hat dann eben Pech gehabt.

Dass es sich beim Kommunismus nur um eine Utopie handelt, so wie es in Wikipedia steht, ist Quatsch. Es wurde gelebt und Kommunismus existiert. Genauso, wie Demokratie oder eine Diktatur existiert.

Jeglicher Einspruch ist in der Kommunismus-Methode sinnlos bzw. auch gefährlich. Denn wenn da jemand ist, der sein Menschenrecht, Bäcker zu werden, durchsetzen will, dann wird dieser als Störer, als Feind angesehen. Und wenn dieser nicht schnell eindeutige Verhaltensweisen des Rückzuges zeigt, wird er entkräftet bis eliminiert.

In einer echten Demokratie wachen die Menschen morgens auf und wissen, dass sie mitbestimmen. Menschen in einer Demokratie wissen, wann ihr Persönlichkeitsrecht verletzt wird und sie wissen, was dann zu tun ist. Wenn sie es nicht wissen, dann können sie in die Stadt gehen und nachfragen.

Kommunismus: Wenn es 5 Bäcker gibt, dann kann auch der 6. Mensch Bäcker werden. Niemand würde dem 6. Menschen sagen, dass er nicht Bäcker werden darf. Den Rest macht der Markt. Die Mechanismen des Marktes bestimmen, ob der 6. Bäcker bleiben kann oder ob er eine Umschulung machen muss, weil es genug Bäcker, aber nicht genug Altenpfleger gibt. Es ist also keine Person, kein Diktator, die Vorgaben gibt, sondern es sind die aktuellen Gegebenheiten des Marktes, die quasi bestimmen, wie viel wir von was und von wem brauchen.

Was ist einfacher zu leben: Demokratie, Kommunismus oder Kapitalismus?

Workshop für neue Mitglieder der SPD – April 2023

Heute Morgen lese ich in der Zeitung, dass es in Hondura nun ein Projekt geben wird, nachdem eine Stadt komplett nach kapitalistischen Regeln zusammen lebt. Sie bezeichnen sich selbst als Kunden und Anbieter und nicht als Bürger…. Auch interessant. Allerdings wird auch dieses Experiment am Ende etwas zeigen: der Mensch ist ein soziales Wesen.

Und wenn der Mensch seine soziale Seite nicht leben kann, wird er oder sie unglücklich. Ein Naturgesetz, das unumstösslich ist. Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie das Experiment sich entwickelt.

Kommunismus, Kapitalismus und Demokratie sind nichts weiter wie Methoden zur Organisation einer Gesellschaft, die aus verschiedenen Gemeinschaften besteht. Alle drei Methoden beantworten die Frage – Wie wollen wir uns organisieren?

Wenn in der Gemeinschaft übermäßig viele Menschen sind, die keine Lust haben oder garnicht der Typ sind, mitzubestimmen, dann ist wohl eine demokratische Ordnung Fehl am Platz. Sind dagegen übermäßig viele Menschen in der Gemeinschaft, die gerne ihre Meinung Kund tun und die sich nicht gerne bevormunden lassen, dann ist Kommunismus wohl eher nicht die richtige Organistionsmethode.

Aber was wenn es übermäßig viele Menschen in der Gemeinschaft gibt, die sich weder was sagen lassen wollen, noch ihre Meinung Kund tun wollen?

Na dann brauchts entweder eine Diktatur, die mit Zuckerbrot und Peitsche arbeitet oder es gibt … naja wahrscheinlich wird es überall kleinere Bürgerkriege geben und es wächst sich wieder zu einem Herrschaftsgefüge aus. Denn das Streben der Macht steckt eben im Menschen drin …

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